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Vielfalt statt Diskriminierung - Ein Schüleraustausch setzt Zeichen

Anfang Juni fand der zweite Teil des Schüleraustauschs 2018 mit dem Mielecer Konarski-Lyzeum statt. Schon im April begegneten acht SchülerInnen der Einführungsphase ihren polnischen AustauschpartnerInnen.

Gemeinsam besuchten sie die KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau und nahmen an Workshops für Zivilcourage und gegen Hatespeech teil. Das Programm stärkte die Jugendlichen im ihrem selbstgewählten Austausch-Motto „Nie wieder Auschwitz“. In Löhne setzten sie gemeinsam ein gut sichtbares Zeichen gegen Diskriminierung und für Vielfalt: An eine Wand eines Aufzughäuschens auf Gleis 11 des Löhner Bahnhofs sprühten sie ein aufwändiges und farbenfrohes Graffito. Es zeigt einen Baum, dessen Blätter aus den bunten Handabdrücken der Teilnehmer_innen bestehen und die sich von dort aus weiter verteilen. Außerdem ist der Schriftzug „Vielfalt“ zu sehen und das Logo des DPJW-Wettbewerbs „Gemeinsam in Europa. Ein Ziel“. Mit dem Austausch-Projekt bewirbt sich die deutsch-polnische Gruppe nämlich um den Jugendpreis des DPJWs. Der Förderschwerpunkt des DPJW ist von 2017-2019 „Vielfalt“.



Für die die BBG und das Konarski-Lyzeum ist Vielfalt eng mit Demokratie verbunden, denn die Demokratie ist die Staatsform, in der Vielfalt und Interessen immer wieder neu ausgehandelt werden müssen und können. Daher war es den begleitenden Lehrern besonders wichtig, den teilnehmenden Schüler_innen ein hohes Maß an Partizipation zu ermöglichen: Sie legten das Thema des Wettbewerb-Beitrags selbst fest und brachten unterschiedlichste Ideen und Fähigkeiten ein. Das war gar nicht einfach, denn die Schüler_innen betraten mit der Planung eines Schüleraustauschs nicht nur Neuland, sondern standen vor großen Anforderungen: Sie kannten sich noch nicht, sprechen unterschiedliche Sprachen und wohnen 1200 km voneinander entfernt. Trotzdem planten sie seit September 2017 regelmäßig am Austausch. Eine Neuheit war ein Planungstreffen deutscher und polnischer Schüler_innen in Słubice im Februar.

Die Begegnungswoche im Juni war aber auch noch mit zahlreichen anderen Programmpunkten dicht gefüllt: Im Rathaus wurde die Gruppe durch Bürgermeister Poggemöller empfangen. Dort gab es Gelegenheit, sich für die städtische Unterstützung bei der Suche einer Graffiti-Fläche zu bedanken. Die Jugendlichen besuchten das Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück  und die Altstadt von Hannover. Sie radelten gemeinsam an den Großen Weserbogen und zeigten sich sportlich im Osnabrücker Kletterwald.

Text: V. Hegemann

 

Allen Unterstützern sei an dieser Stelle herzlich gedankt, insbesondere der Firma Bury, dem DPJW, der Stadt Löhne und der Deutschen Bahn AG.






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