Wir und unsere Partner in Mielec nehmen teil am Wettbewerb „Gemeinsam in Europa. „Gemeinsam in Vielfalt“ ist seit langem unser Motto an der BBG. „Vielfalt“ ist aber auch der Themen- und Förderschwerpunkt des Deutsch-Polnischen Jugendwerks (DPJW) in den Jahren 2017-19. Im Frühjahr 2017 rief das DPJW zum Wettbewerb um den Jugendpreis „Gemeinsam in Europa. Ein Ziel“ auf. Für uns und unsere Partner in Mielec, dem 1. Allgemeinbildenden Lyzeum Stanislaw Konarski, ist die Teilnahme eine Herausforderung, der wir uns selbstverständlich und gerne stellen.
Dem DPJW ist es wichtig, dass sich Jugendliche aus beiden Ländern für Vielfalt und gegen Diskriminierung einsetzen. Uns auch. Ein Wettbewerbskriterium haben wir zu unserem besonderen Schwerpunkt gemacht: Die Teilnehmer sollen mitbestimmen und Verantwortung übernehmen. Aus der Vielfalt der Ideen, kristallisierte sich schnell heraus, dass wir gemeinsam den Ort besuchen wollen, der Synonym für die Vernichtung von Millionen Menschen geworden ist: Die KZ-Gedenkstätte Auschwitz. Hier wurden Juden, Polen, homosexuelle Menschen, Menschen mit Behinderungen und Oppositionelle umgebracht.Die Auseinandersetzung mit der Shoa soll aber keine reine Geschichtsbetrachtung sein. Stattdessen wollen wir uns fragen, was diese Ereignisse heute für uns bedeuten. Wir wollen wissen, welche Diskriminierungen Jugendliche aus aller Welt – die sich an unseren Schulen finden – erlebt haben. Und wir wollen Zivilcourage entwickeln, um ein Zeichen gegen Diskriminierung zu setzen. Wie das aussehen soll, wird noch nicht verraten. Um offen zu sein: Genau wissen wir es noch nicht. Kern unseres Projektes ist es, dass unsere Gruppe dieses Zeichen entwickelt. Eines können wir aber verraten: Mit unserem Projekt haben wir es in die Runde der Finalisten geschafft. Und damit sind wir bereits Gewinner! Unser Schüleraustausch wird im nächsten Jahr vom DPJW mit erhöhten Fördersätzen unterstützt. Wir gewinnen aber auch an Erfahrung: Wir wollen mehr Demokratie wagen – und dabei lernen Schüler und Lehrer voneinander und miteinander. Und das auch noch über Landesgrenzen hinweg.
Die begleitenden Lehrkräfte - Volker Hegemann und Anna Kozioł - waren vom DPJW vom 27.11.-30.11. 2017 nach Krzyżowa eingeladen, um an historisch bedeutendem Ort gemeinsam mit den anderen Finalisten die Vielfalt deutsch-polnischer Jugendbegegnungen zu erfahren. Wo einst der Kreisauer Kreis Pläne für eine demokratische Gesellschaftsordnung für die Zeit nach dem Weltkrieg und dem Fall des NS-Regimes entwickelten, erlebten sie neue Methoden für noch einen noch besseren Schüleraustausch.
Der Besuch in Mielec ist vom 05.04. bis zum 13.04. 2018 geplant.
Der Gegenbesuch in Löhne wird in der Zeit vom 29.05. bis zum 06.06.2018 stattfinden.
Anmeldeformulare und Informationen gibt es bei Volker Hegemann. Eine Anmeldung ist bis zum 21.01. 2018 möglich. Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11.
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Text: V. Hegemann