Herausforderungen und Chancen für Löhne im Zeichen des demographischen Wandels
Im Rahmen des Erasmus+ Projekts ergab sich am 27.06. für den Projektkurs die Möglichkeit, ein Interview mit dem Löhner Bürgermeister Bernd Poggemüller durchzuführen. Im Namen des Kurses befragte eine kleine Delegation des Kurses den Bürgermeister zu zentralen Fragen der Altenpflege und dem demografischen Wandel in Deutschland.
Der Bürgermeister betonte in diesem Zusammenhang, dass der demografische Wandel eine der größten Herausforderungen darstellt, insbesondere der Fachkräftemangel in der Pflege. Er forderte hierbei eine bessere Bezahlung und Aufwertung der Pflegeberufe, um mehr junge Menschen dafür zu gewinnen. Die Einsamkeit im Alter sieht der Bürgermeister als gesellschaftliches Problem, dem mit mehr Begegnungsorten entgegengewirkt werden sollte.
Das Thema Pflege innerhalb der Familie wurde ebenfalls angesprochen. Der Bürgermeister sieht Kurzzeitpflegeeinrichtungen als wichtige Entlastung für betroffene Familien. Er zieht internationale Vergleiche und hebt hervor, dass kulturelle Unterschiede in der Pflege existieren, etwa zwischen südlichen und nördlichen europäischen Ländern.
Im Bezug auf die Stadt Löhne hob der Bürgermeister die gute Lebensqualität, die ärztliche Versorgung und die Verkehrsanbindung als Vorteile hervor. Diese bieten Chancen für ein moderates Wachstum und Zuzüge, besonders von jungen Menschen. Die alternde Bevölkerung und die Sicherung von Arbeitsplätzen bleiben jedoch eine anhaltende Herausforderung.
Abschließend sprach sich der Bürgermeister für ein soziales Pflichtjahr in der Pflege aus und betonte die Wichtigkeit, Generationenkonflikte zu überwinden, um gemeinsam Lösungen für die Zukunft zu finden.
Die Erkenntnisse werden bei der nächsten Mobilität, die im Dezember online von der spanischen Schule IES Valdebernardo in Madrid durchgeführt wird, mit unseren Projektschulen geteilt.
Wir danken dem Bürgermeister für seine Bereitschaft und die politischen wie persönlichen Einblicke zu den zentralen Themen unseres Projekts.
Text: I. Wichmann