„Wasserstoffperoxid in ein Reagenzglas geben“ - „eine Spatelspitze Hefe“ - „könnt ihr eure Vermutung bestätigen?“ - „Das schäumt!“ - „Was hat das mit Waschmitteln zu tun?“ - „aktive Zentren sind gesättigt“ - „Entspricht das der RGT-Regel“…
Das sind Satzfetzen, die durch das Schüler_innen-Labor „Teutolab“ der Universität Bielefeld raunen, wenn die Bio-Kurse der BBG-EF zum Enzympraktikum zu Besuch ist.
Alle drei Biologie-Kurse der Einführungsphase untersuchen Enzyme, die auch im Alltag Bedeutung haben: Beim Bleichen von Textilien, in der Medizin, bei der Herstellung von Bier und Käse. Im Enzympraktikum geht es vor allem um Enzyme, die die Reinigungskraft von Waschmitteln erhöhen. Die Lernenden des Schwerpunkts Umwelt bringen schon ganz gute Grundlagen mit: die räumliche Struktur von Proteinen, die Wirkweise von Bio-Katalysatoren, molekulare Prinzipien wie der „induced fit“ sind vielen bereits geläufig. Mit alltagsnahen Versuchen besteht an den Praktikumstagen die Möglichkeit, mit wissenschaftlichen Methoden zu arbeiten: Hypothesen werden aufgestellt und mit Experimenten überprüft. Die Schlüsse werden mit dem Vorwissen verknüpft und durch neue Informationen angereichert. Nebenbei stehen die Teamer_innen der Uni-Bielefeld Rede und Antwort zu naturwissenschaftlichen Studiengängen und zum studentischen Leben. Für viele ist es der erste Besuch auf dem Campus, der durch seine Größe und verschachtelten Gänge durchaus beeindruckt. So lohnt sich der Besuch aus verschiedenen Blickwinkel: Biochemie gewinnt an Alltagsrelevanz, wir trainieren naturwissenschaftliches Arbeiten und die Jugendlichen bekommen Impulse zur Berufs- und Studienplanung.
Das Kursangebot im Teutolab wird möglich in Zusammenarbeit mit der Osthusenhenrich-Stiftung für Hochbegabtenforschung und durch „Zukunft durch Innovation NRW“.